Energiezukunft
Energiezukunft
Als entwicklungspolitische Organisation argumentieren wir aus Solidarität mit den Ärmsten. Sie leiden am stärksten unter der Klimakrise, können am wenigsten für die Klimakrise und können am wenigsten gegen die Klimakrise tun.
Wir fordern auch dazu auf, weil wir in Liechtenstein pro Kopf zu den grossen Verursachern gehören, die Ressourcen haben, wirkungsvolle Massnahmen zu ergreifen, und somit doppelt in der Verantwortung stehen.
Darum plädieren wir dafür, angesichts der sich aufbauenden Klimakrise auch bei der Energiepolitik über den Tellerrand hinauszuschauen, gemäss unserem Motto: Global denken, lokal handeln – und umgemünzt im Sinne unserer Enkelkinder: an morgen denken, heute handeln.
​
​
​
Dazu ein Interview mit Christoph Schär in 'WirtschaftRegional'
Ethik Forum
Ethik Forum
​
In Kooperation mit dem Haus Gutenberg veranstaltete der Verein Tellerrand das Gutenberger Ethik-Forum zum Thema «Wie wird aus Hilfe Entwicklung?». Dabei standen zwei Fragen im Zentrum: 1. Was sind im Jahr 2022 die Motive der reichen Staaten, sich weiter für Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren? 2. Wie müsste diese in Folge dessen heute ausgestaltet sein?
Eingeladen waren drei Referierende, die diese Fragen aus Sicht der Religion, der Wirtschaft und der Politik in kurzen Statements erörterten und anschliessend in einem Podiumsgespräch unter der Leitung von Andrea Hoch, Koordinatorin des Netzwerks für Entwicklungszusammenarbeit, diskutierten.
Der Theologe und Philosoph Josef Estermann legte die religiösen und ethischen Beweggründe für eine aktuelle Entwicklungszusammenarbeit dar und betonte unter anderem die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft im Demokratisierungsprozess vieler Länder des Südens. Dazu könne die Entwicklungszusammenarbeit einen wesentlichen Beitrag leisten. Kultur und Religion seien entscheidend, um eine gerechtere Welt zu schaffen. Hervorgehoben hat er auch den Ansatz «Global denken, lokal handeln», den der Verein Tellerrand als Motto seines Handelns auf einem Banner darstellte.
Die Sichtweise der Politik erörterte UNO-Botschafter Christian Wenaweser online aus New York. Er beleuchtete die Entwicklungszusammenarbeit aus der Perspektive der internationalen Kooperation und des Beitrags aller Länder unabhängig von ihrer globalen Machtposition. Für einen Kleinstaat wie Liechtenstein sei es wichtig, sich für Rechtsstaatlichkeit und für die Menschenrechte einzusetzen, um einen Beitrag dafür zu leisten, die Welt gerechter zu gestalten. Das gelte insbesondere für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030, die alle Länder betreffen.
Chris Humphrey, Dozent am Zentrum für Entwicklung und Zusammenarbeit der ETH und Berater von Entwicklungsbanken, erzählte von zwei neuen Ansätzen in der Wirtschaft für die Entwicklung des Südens. Zum einen geht es um die Förderung von marktwirtschaftlichen und technologischen Prozessen, um neue Absatzmärkte und Handelspartner zu gewinnen. Zum anderen geht es um wertebasiertes Investieren bzw. Impact Investment mit dem Ziel, Gutes zu bewirken und dabei auch noch Geld verdienen. Diese Entwicklung stecke noch in den Kinderschuhen. Die Entwicklungszusammenarbeit verändere sich und müsse dementsprechend neu definiert werden: «Die Menschen in armen Ländern wollen keine weitere Glühbirne für ihre Lehmhütten. Sie wollen leben wie wir.» (Ute Mayer, 2022)
Food Waste
Food Waste in Liechtenstein und der Schweiz
Rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren oder wird verschwendet. Das entspricht pro Jahr rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel oder der Ladung von rund 140‘000 Lastwagen, die aneinandergereiht eine Kolonne von Zürich bis Madrid ergeben würden. Fast die Hälfte der Abfälle werden in Haushalten und der Gastronomie verursacht: Pro Person landen hier täglich 320 Gramm einwandfreie Lebensmittel im Abfall. Dies entspricht fast einer ganzen Mahlzeit.
Diese Zahlen stammen aus wissenschaftlichen Ergebnissen, die nun laufend präzisiert und verdeutlicht werden. Fest steht: die Verluste müssen verringert und die Verschwendung gestoppt werden – für die Menschen und ihre natürliche Umwelt.
​
Quelle: foodwaste.ch
Was ist Food Waste?
Wir haben mehr Nahrung zur Verfügung als wir benötigen. Der Unterschied zwischen der verfügbaren Menge und dem, was wir effektiv konsumieren, sind Food Losses und Food Waste (also: Lebensmittelverluste und -verschwendung). Verluste bezeichnen Lebensmittel, die in den Produktionsverfahren verloren gehen und deshalb nie zu den Konsumenten gelangen. Verschwendete Lebensmittel (Waste) sind Produkte, die wir in unserem täglichen Konsum nicht verwerten, weil wir zu viel eingekauft haben, die Portion im Restaurant zu gross war oder weil wir einfach keine Lust mehr auf die übrigen Pommes im Teller haben.